Nepal ist ein historisch reiches und schönes Land in Südasien und hat sich schnell entwickelt und modernisiert, mit dem Ziel, bis 2022 die Kategorie „Am wenigsten entwickelnde Länder“ der Vereinten Nationen zu verlassen. 2015 wurde Nepal von einem verheerenden Erdbeben der Stärke 7,8 heimgesucht, das viele Teile des Landes in Trümmern hat liegen lassen. Die Einführung einer neuen sozialen Infrastruktur in Nepal ist ein weiterer entscheidender Schritt für den Wiederaufbau und die Entwicklung des Landes. Wir wollen mit dem neuesten skate-aid Skatepark und Sport-Bildungsprogramm an diesem Fortschritt teilnehmen.

Nachdem wir unseren lokalen Partner "Yuwa for Change" einige Jahre lang mit Skateboard-Hardware unterstützt haben, freuen wir uns, dass wir diese Zusammenarbeit noch einen Schritt weiter führen können. Gemeinsam werden wir „skate-aid Nepal“ ins Leben rufen und unser neues Projekt in der Stadt Butwal in Nepal starten. Wir wollen einen Skatepark bauen, um auch die Kids in Nepal durch unsere pädagogisch begleiteten Skateboard-Workshops stark zu machen. Unter anderem lernen sie dabei nach dem Hinfallen immer wieder aufzustehen und können sich so zu starken Persönlichkeiten entwickeln. Er wird gleichzeitig als „Gemeinde-Zentrum“ mit einem positiven Umfeld fungieren und ein Ort sein, auf den die Kids stolz sein können!

2022 haben wir die Eröffnung unseres neuesten skate-aid Skateparks in Butwal/Nepal gefeiert. Mit unzähligen Kids, den freiwilligen Helfern, Titus, unserem Architekten Ralf und dem ganzen Team. Anwesend waren u.a. Titus Dittmann, Maik Giersch, Tobias Egelkamp, Jagrit Pahadi Province Govenor Mr. Amik Serchan, Vice Mayor Mrs. Jageshowri Chaudaury Tillotama, Municipality Mayor Mr. Basudev Ghimire und Province Minister Mr. Lila Giri. 

Der Skatepark hat, von oben gesehen, die Form unseres Logos und ist multifunktional ausgerichtet. Bis Oktober wurden 234 Workshops durchgeführt, an denen insgesamt 2007 Kinder und Jugendliche teilgenommen haben, bei einem Frauenanteil von 38 %. Der Skatepark wurde sehr gut angenommen, ausgiebig genutzt und ist in kürzester Zeit auch zu einem Treffpunkt von Skateboardern aus dem In- und Ausland geworden. Er ist Skatepark, Spielplatz, Ort der Kultur und insbesondere ein sicherer Ort für die Kinder und Jugendlichen, die vor allem eins wollen: Skateboarden! Ein riesiges Dankeschön an alle Helfer, Spender, dem Team von skate-aid Nepal, dem Bauteam und allen Supportern, die dieses großartige Projekt möglich gemacht haben. Insgesamt haben über 30 Freiwillige, angeleitet von unserem Projektmanager Gabu, etwa 4 Monate am Skatepark gebaut. Nach dem Prinzip einer partizipativen Baustelle haben viele der lokalen Freiwilligen zum ersten Mal mit Beton gearbeitet und viel dabei gelernt.

UPDATE

Im Mai haben wir unser Projekt in Butwal/Nepal einen Arbeitsbesuch abgestattet. Allein die Reise dorthin war schon ein Abenteuer für sich. Nach einem 6-Stunden Flug nach Doha/Katar konnten wir während eines 8-Stunden Zwischenstopps dort einen kleinen, aber sehr interessanten Einblick in die arabische Kultur erlangen. Dann ging es weiter nach Kathmandu, wo wir von Jagrid und seiner skate-aid Nepal Crew auf das Allerherzlichste in Empfang genommen wurden. Per Taxi ging es vom Flughafen zu unserem Hotel im Zentrum der Millionenstadt. Was sich dort auf dem Weg dahin nonstop an unglaublichen und haarsträubenden Verkehrssituationen abspielt, kann man sich nicht entfernt vorstellen, wenn man es nicht selbst erlebt hat. Die Hotelsituation durfte man ebenfalls als „interessant“ bezeichnen, hatte aber durchaus seinen eigenen Charme. Nach einem spannenden Stadtspaziergang und einer ebenso spannenden ersten Annäherung an die traditionellen kulinarischen Genüsse, ging es spät ins Bett, wobei man eingeschlafen war, bevor der Kopf das Kissen berührt hat. Am nächsten Tag ging es weiter nach Butwal, wobei nicht nur die spektakuläre Taxifahrt zum Flughafen wieder für Adrenalinschübe gesorgt hat, sondern auch die Propellermaschine, die uns auf dem Flugfeld erwartet hat. Butwal wurde jedenfalls sicher erreicht und nachmittags stand bereits ein Besuch des „skate-aid Hostels“ und des Skateparks auf dem Programm. Im Hostel, das sich in Sichtweite des Skateparks befindet, wohnen die Volunteers und auch local Kids, die, wie der talentierte Pappu, auch von dort aus zur Schule gehen und danach jeden Tag im Skatepark zu finden sind. Das mehrstöckige Haus ist zudem auch zentraler Anlaufpunkt des Projektes. Hier wird gemeinsam gechilled, gelernt, gekocht und über die neuesten erlernten Tricks diskutiert. Wenn die größte Mittagshitze vorbei ist, geht es mit den Workshops im Skatepark los, an denen täglich mehr als 30 Kids teilnehmen. Aber der Park ist nicht nur Skatepark, sondern auch Spielplatz, Ort der Kultur und insbesondere ein sicherer Ort für die Kinder und Jugendlichen, an dem sie sich selbstbestimmt frei entfalten können. Es wurde natürlich auch über geplante Projekte und Erweiterungen diskutiert. Da wird in naher Zukunft noch einiges passieren in Nepal!

NEPAL LIBRARY PROJECT

Es ist unglaublich, dass es schon anderthalb Jahre her ist, dass wir unseren Traum vom Bau eines Skateparks in Butwal, Nepal, verwirklicht haben. Die Freude und das Gefühl der Erfüllung, die dieses Projekt mit sich gebracht hat, waren unermesslich. Nun freuen wir uns, den Beginn unseres nächsten Vorhabens ankündigen zu können: den Bau einer „Bibliothek“ neben dem Skatepark für das Jahr 2024. Die Pläne für das, was wir liebevoll als "Skateboarding Village" bezeichnen, sind bereits in vollem Gange. Unsere Motivation ist klar: Wir wollen die Bildungslücke schließen und Chancen für diese unterprivilegierten Kinder schaffen. Unser neues Bibliotheksbauprojekt ist der erste wichtige Schritt zur Erreichung dieses Ziels. Wir stellen uns diese Bibliothek als einen Ort vor, an dem diese Kids mit der Welt des Lernens in Kontakt treten können. Hier kommst du ins Spiel. Egal, ob du einen kleinen oder großen Beitrag leisten kannst, jeder Betrag zählt und jede freundliche Geste bringt uns einen Schritt näher an die Veränderung des Lebens in Butwal. Lass uns das Jahr 2024 zu dem Jahr machen, in dem Träume Wirklichkeit werden und ein Skatepark und eine Bibliothek den Grundstein für eine bessere Zukunft legen.