Syrien. Das erste, was jeder fragt, ist, ob es ein sicherer Ort ist ... und es ist definitiv sicherer als ich es mir vorgestellt habe. Nach 2 Tagen in Syrien hatten mich alle meine Sorgen verlassen. Es war sicher. Die Leute waren nett und alles was ich tun musste, war jeden Tag in den örtlichen Skatepark zu gehen, zu skaten, zu coachen, zu lachen und mit allen rumzuhängen. Die Kids könnten von mir einige neue Tricks lernen und sie würden mir einige ihrer Tricks zeigen.
Die Zusammenarbeit mit SOS-Kinderdörfer machte mir die Zeit in Syrien leicht. Wenn ich etwas brauchte, waren sie immer da, um zu helfen. Egal, ob es darum ging, Vorräte an unsere Tür zu liefern, uns in ungewohnten „syrischen Situationen“ zu helfen. Es war auch immer jemand da, mit dem man mal in der Altstadt etwas trinken gehen konnte und sie haben sich generell immer sehr bemüht, dass ich mich wie zu Hause fühle. Die lokalen Freiwilligen sind diejenigen, die den Skatepark am Laufen halten und sie lieben es, Ausländer zu treffen. Die werden in ihren Häusern willkommen geheißen, finden so schnell Anschluss und haben dadurch immer Leute, mit denen Sie Chai trinken können. Sie alle lieben das Skateboarden und können einen zu coolen Street-Spots mit Marmor-Ledges bringen oder zu neu reparierten steilen Straßen zum Downhill mitnehmen. Damaskus ist ein Skateboarding-Juwel im Nahen Osten!
Der Skatepark ist großartig. Ich habe so etwas noch nie gesehen. Er ist voller Kids und jeder hat Spaß, besonders während der Bowl-Sessions am Nachmittag, bei denen jeder von den anderen angefeuert wird. Man kann beobachten, wie sie sich voller Ehrgeiz immer höher an die Extension wagen oder über einen Stapel Boards springen, der jede Woche höher wird.
Manchmal wache ich morgens auf und bin noch ziemlich erschöpft vom Skaten der vergangenen Tage, aber nur daran zu denken, wie enthusiastisch diese Kids skaten, erleichtert einem das Aufstehen. Egal wie früh ich im Park ankam, es warteten immer schon einige Kids darauf, sich ein Board für den Tag auszuleihen.
Die Kids sind mit Sicherheit der beste Grund, nach Syrien zu kommen. Sie können ihre Energie jetzt auf etwas Konstruktives wie das Skateboarden konzentrieren. Hier gibt es für die Kids nicht viel anderes zu tun, als Murmeln zu spielen, Brot zu verkaufen oder in zerstörten Gebäuden herumzuklettern. Wenn also irgendjemand die Möglichkeit braucht skaten zu können, dann sind das diese Kids hier. Die Arbeit und das Coachen im Park sind oft ist anstrengend, das Land ist in einigen Momenten etwas verwirrend und die Kinder sind sogar manchmal zu energiegeladen, aber ich würde es gegen nichts eintauschen wollen. Ich hatte eine der besten Zeiten meines Lebens im Qudsaya Skatepark…und ich würde es sofort wieder tun!
Text by Nigel, skate-aid Volunteer, Qudsaya Skatepark, Damaskus, Syrien Januar 2020 - April 2020
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